Pressemitteilungen

08.10.2015 | hww hermann wienberg wilhelm | Mitteilung der Pressestelle
Erfolgreiche Sanierung von SAUERbREY

Crawinkel, 7. Oktober 2015. Außergewöhnlich schnell hat Insolvenzverwalter Kai Dellit, Partner der Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm, die insolvente SAUERbREY Bau- und Vertriebs GmbH verkauft. 163 Arbeitsplätze bleiben erhalten. Der Standort Crawinkel im thüringischen Landkreis Gotha wird fortgeführt.

Gut vier Monate nach Insolvenzantragstellung hat die SAUERbREY Bau- und Vertriebs GmbH wieder eine Zukunft: Mit Wirkung zum 7. Oktober 2015 hat Insolvenzverwalter Dellit die wesentlichen Vermögensgegenstände der SAUERbREY Bau- und Vertriebs GmbH an das Bauunternehmen Ickes Hochbau GmbH verkauft. Das Besondere: Der bisherige Standort von SAUERbREY in Crawinkel bleibt erhalten, der Käufer verlagert seinen Sitz aus Hessen in den thüringischen Landkreis Gotha.

„Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen mit dem Käufer zeigt, dass sich unser Sanierungskurs und der große Einsatz aller Beteiligten, insbesondere der Mitarbeiter, der beteiligten Banken und der Lieferanten, in den letzten Monaten ausgezahlt hat“, so der Verwalter. „Wir sind außerdem dankbar, dass die Kunden SAUERbREY treu geblieben sind und das Unternehmen auf seinem Weg weiter begleiten wollen“.

Die SAUERbREY Bau- und Vertriebs GmbH hatte am 1. Juni 2015 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Rechtsanwalt Kai Dellit wurde vom Amtsgericht Erfurt zunächst zum vorläufigen Insolvenzverwalter und mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. August 2015 zum Insolvenzverwalter bestellt. In den vergangenen Monaten führte er den Geschäftsbetrieb des Unternehmens vollumfänglich fort, stabilisierte dieses leistungswirtschaftlich und führte Sanierungsmaßnahmen durch. Anpassungen der Arbeitnehmeranzahl waren dabei unumgänglich. Bei Antragsstellung waren 350 Arbeitnehmer bei SAUERbREY tätig. Durch den Verkauf bleiben 163 Arbeitsplätze erhalten. Einen weiteren Teil der Arbeitnehmer konnte der Insolvenzverwalter in neue Beschäftigungen – beispielsweise bei Auftraggebern – vermitteln. Andere Mitarbeiter haben das Unternehmen durch natürliche Fluktuation nach Kündigung oder nach Auslaufen befristeter Arbeitsverträge verlassen. Für 18 Mitarbeiter, die nicht fortbeschäftigt werden können, hat der Insolvenzverwalter eine Transfergesellschaft* eingerichtet.

In den vergangenen Wochen hatte Dellit mit Hochdruck den Investorenprozess vorangetrieben und mit verschiedenen Interessenten über eine Übernahme des Bauunternehmens verhandelt. „Für uns ist es ein besonderer Erfolg, dass wir noch in diesem Herbst vor der auftragsschwachen Wintersaison einen Käufer finden konnten“, betont der Erfurter Rechtsanwalt.

Die SAUERbREY Bau- und Vertriebs GmbH ist ein Bauunternehmen, das vor allem im Bereich Brückenbau tätig ist. Der Insolvenzantrag war u. a. aufgrund von Verzögerungen bei Beauftragungen und einem zu niedrigen Preisniveau notwendig geworden.

* Transfergesellschaften verfolgen den Zweck, Arbeitslosigkeit von Mitarbeitern im Rahmen einer maximal einjährig befristeten Beschäftigung zu vermeiden. Sie haben das Ziel, die betreuten Beschäftigten so schnell wie möglich wieder in neue Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln.

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