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28.08.2019 | hww hermann wienberg wilhelm | Mitteilung der Pressestelle
Insolvenzverwalter Wienberg verkauft Betreutes Wohnen in der Landeshauptstadt Dresden („BeWo“) an die Volkssolidarität Dresden

Dresden. 28. August 2019. Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg hat mit einer Tochtergesellschaft der Volkssolidarität Dresden einen Unternehmenskaufvertrag für den Pflegedienstleister aus Dresden geschlossen. Eine vollständige Übernahme des Unternehmens ist noch für dieses Jahr geplant.

Nach einer mehrjährigen Fortführung im Insolvenzverfahren ist es dem Dresdner Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg, Partner der auf Sanierungen und Restrukturierungen spezialisierten Anwaltskanzlei hww hermann wienberg wilhelm, gelungen, das Dresdner Unternehmen „BeWo“ an den gemeinnützigen Sozial- und Wohlfahrtsverband Volkssolidarität Dresden zu verkaufen. Voraussichtlich noch vor dem Jahresende wird das „BeWo“ mit seinen knapp 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie sämtlichen Standorten vollständig von der Volkssolidarität übernommen und eigenständig fortgeführt.

Vorausgegangen war eine langfristig angelegte Restrukturierung, in der Wienberg nicht nur unrentable Standorte geschlossen, sondern insbesondere die stationäre Pflege in Dresden massiv ausgebaut hatte. So wurden die Kapazitäten der Pflegestation mit erheblichen Investitionen von 38 auf 70 Pflegeplätze nahezu verdoppelt. Die Volkssolidarität Dresden war aus einem breiten und europaweit angelegten Investorenprozess ausgewählt worden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„In den letzten Jahren wurde das Unternehmen mit der Unterstützung der Mitarbeiter, Aufsichtsbehörden, Pflegekassen und Generalvermieter komplett neu aufgestellt und auf rentables Wachstum ausgerichtet. Damit wurde die Grundlage für die Übernahme durch die Volkssolidarität Dresden, einem erfahrenen und finanziell soliden, mittelständischen Pflegeanbieter in der Region Dresden geschaffen“, freut sich Wienberg, der dabei auch dem Vereinsvorstand unter Herrn Roßrucker und später Herrn Rubarth für ihren Einsatz herzlich dankt. „Die Volkssolidarität Dresden ist als gemeinnütziger Träger der Garant dafür, dass das BeWo weiterhin Pflegeleistungen auf höchstem Niveau anbieten und dabei seiner sozialen Verantwortung gegenüber Bewohnern, Patienten und Mitarbeitern nachkommen wird“, ist Insolvenzverwalter Wienberg überzeugt. „Auch die Gläubiger des insolventen Vereins haben durch diese Entwicklung Aussicht auf eine überdurchschnittlich hohe Quote auf ihre offenen Forderungen“, erläutert Wienberg weiter.

Clemens Burschyk, Geschäftsführer der Volkssolidarität Dresden betont: „Für uns stehen die Menschen im Vordergrund, unsere Bewohner und Mitarbeiter, nicht aber die Profitinteressen Dritter. Wir sind sicher, dass das BeWo Bereicherung und Motivation für die Volkssolidarität Dresden bedeuten wird. Und wir legen großen Wert darauf, die Geschichte und Identität des BeWo zu bewahren. Das Unternehmen wird fortan unter der Bezeichnung „BeWo – Betreutes Wohnen gGmbH“ und dem bekannten Design auftreten“, sagt Clemens Burschyk: „Alles passt also zueinander“.

Über Betreutes Wohnen in der Landeshauptstadt Dresden e.V. („BeWo“)

BeWo ist ein Pflegedienstleister, der 1994 in Dresden gegründet wurde. Unter dem Credo „Dem Tag mehr Leben geben“ stellt BeWo den Bewohnern bzw. Patienten ein komplexes, ganzheitliches Leistungsangebot „aus einer Hand“ von Vermietung, Betreuung bis hin zur ambulanten und stationären Pflege, abhängig von der individuellen Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit des Einzelnen, zur Verfügung. BeWo betreibt Pflegezentren in Dresden-Striesen und Neusalza-Spremberg mit insgesamt 105 stationären Pflegeplätzen. Zusätzlich werden ambulante Pflegeleistungen an insgesamt 4 Standorten in Dresden erbracht. Zudem vermietet BeWo 214 altersgerechte Wohnungen an unterstützungsbedürftige Menschen in Dresden und Neusalza-Spremberg und bietet für diese ein breites Spektrum an Serviceleistungen an. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die 2007 in ein Insolvenzverfahren mündeten, hat sich BeWo in den letzten Jahren neu aufgestellt und am Markt positioniert.

Über Volkssolidarität Dresden

Die Volkssolidarität Dresden ist ein gemeinnütziger Sozial- und Wohlfahrtsverband. Zu den satzungsgemäßen Grundwerten gehören das Bekenntnis zur Demokratie und Menschlichkeit sowie zur Toleranz und Solidarität. Das Handlungsmotiv der in der Volkssolidarität Engagierten ist „Miteinander-Füreinander“. Die Volkssolidarität ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig, sie arbeitet zuverlässig und gemeinnützig. Sie versteht sich als Interessenvertreter älterer sowie sozial benachteiligter Menschen und Hilfsbedürftiger aller Altersgruppen. Sie engagiert sich mit ihren Einrichtungen als sozialer Dienstleister, Mitgliederverband, und sozialpolitischer Interessenvertreter.

Die Volkssolidarität Dresden beschäftigt über 500 hauptamtliche Mitarbeitende und 16 Auszubildende. Sie sichern eine nach dem jeweiligen Hilfebedarf differenzierte Pflege und Betreuung, schaffen Freiräume für Eigeninitiative und Selbstverwirklichung und unterstützen die Verbandsarbeit. Mit ihren über 3.700 Mitgliedern und ihren 12 Begegnungs- und Beratungszentren leistet sie im gesamten Stadtgebiet aktive Nachbarschaftshilfe, organisiert Veranstaltungen und fördert stadtteilnah Begegnung, Beratung und Kultur und wird dabei von rund 600 Ehrenamtlichen unterstützt.

Die Vertretung der Interessen von älteren, hilfsbedürftigen oder benachteiligten Menschen erfolgt in Zusammenarbeit mit sozialen Akteuren, Trägern und Dienstleistungsanbietern sowie auf allen politischen Ebenen. Sie ist in kommunalen, landes- und bundesweiten Gremien aktiv und Mitglied in zahlreichen Verbänden, u. a. im Paritätischen Wohlfahrtsverband Sachsen e.V.

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