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07.07.2020 | hww hermann wienberg wilhelm | Mitteilung der Pressestelle
MEG Mechanik GmbH Gießübel stellt Insolvenzantrag, Weichen sind auf Sanierung gestellt

Schleusegrund, 07. Juli 2020. Der Südthüringer Zulieferer für den Schienenfahrzeugbau, das Bahnnebengewerbe, den Fahrzeugbau sowie Hersteller von Batterieladetechnik, die MEG Mechanik GmbH Gießübel, hat am 03. Juli 2020 Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Amtsgericht Meiningen den Sanierungsexperten Rechtsanwalt Kai Dellit der deutschlandweit tätigen Anwaltssozietät hww hermann wienberg wilhelm. Die MEG soll unter dem Schutz des Insolvenzverfahrens saniert werden. Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter.

Derzeit macht sich der vorläufige Insolvenzverwalter ein umfassendes Bild über die Lage des Unternehmens, um die Sanierungsmöglichkeiten auszuloten. „Dazu habe ich bereits Gespräche mit Gläubigern, Kunden und Lieferanten aufgenommen“, so Dellit. Ein mögliches Sanierungsszenario ist die Durchführung eines Insolvenzplanverfahrens, also eine Art Vergleich mit den Gläubigern.

„Die Insolvenzantragstellung bleibt ohne Einfluss auf das Tagesgeschäft, der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt“, erklärt Dellit. „Wir produzieren und liefern weiter, die Mitarbeiter sind hoch motiviert.“ Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Es wurde bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes über eine Bank initiiert, um die Gehälter ohne Verzögerungen auszahlen zu können.

Aktuell beschäftigt die MEG rund 150 Mitarbeiter, die der vorläufige Insolvenzverwalter gemeinsam mit dem Geschäftsführer heute in Betriebsversammlungen an den zwei Standorten über die Situation informiert hat.

Die Insolvenzantragstellung war infolge COVID-19 notwendig geworden, die auch bei der MEG zu Umsatzrückgängen und erhöhten Ineffizienzen geführt hat. Unser Ziel ist es, den Schutz des Insolvenzverfahrens zu nutzen, um die MEG nachhaltig zukunftsfähig aufzustellen, so Geschäftsführer Marcus Dietz. „Positiv hervorzuheben ist, dass die MEG über eine Zulassung für die Deutsche Bahn verfügt und in zukunftsträchtigen Branchen aktiv ist“, so Dietz weiter.

Die MEG entwickelt und fertigt an ihren zwei Thüringer Standorten in Gießübel und Auengrund/OT Brattendorf Systemlösungen für Batterieladesysteme, Ladetechnik und Schweißkonstruktionen. Sie hat zudem eine hohe Kompetenz in der Metallbearbeitung. Zu den Kunden gehören u.a. namhafte nationale und internationale Unternehmen aus dem Schienenfahrzeugbau, dem Bahnnebengewerbe, dem Fahrzeugbau, zudem Hersteller von Flurförderfahrzeugen und Bodenreinigungsgeräten. Sie verfügt über eine Zulassung zur Lieferung von Bauteilen für die Deutsche Bahn.

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