Pressemitteilungen

05.03.2015 | hww hermann wienberg wilhelm und WELLENSIEK Rechtsanwälte | Mitteilung der Pressestelle
BEKUM - Gläubiger stimmen Sanierungsplan zu

- 100 % Quote für die Gläubiger der BEKUM Maschinenfabriken GmbH

Berlin, 4. März 2015. Die BEKUM Unternehmensgruppe hat die wichtigsten Schritte für ihre Neuausrichtung erfolgreich abgeschlossen: Die Gläubiger haben dem von der Geschäftsführung der BEKUM Maschinenfabriken GmbH vorgelegten Sanierungsplan heute zugestimmt. Damit wurde die Restrukturierung der Berliner Gesellschaft erfolgreich auf den Weg gebracht.

Nach der Einigung mit den Gläubigern steht das Eigenverwaltungsverfahren, das die BEKUM Maschinenfabriken GmbH Ende September 2014 beantragt hatte und das am 1. Dezember 2014 eröffnet wurde, vor dem erfolgreichen Abschluss. Die Aufhebung des Verfahrens ist noch im März zu erwarten.

„Die Zustimmung der Gläubiger ist eine eindrucksvolle Bestätigung des eingeschlagenen Sanierungskurses. Letztlich war dieser Erfolg aber nur aufgrund der motivierten Belegschaft möglich und weil es eine große Unterstützung durch die Gläubiger gab“, zog Burkhard Jung, spezialbevollmächtigter CRO von BEKUM, ein positives Fazit der Gläubigerversammlung.

Der Sanierungsplan wurde von der BEKUM-Geschäftsführung mit Unterstützung der hww Unternehmensberater GmbH sowie WELLENSIEK Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB und in enger Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss sowie dem Sachwalter, Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger (White & Case Insolvenz GbR), erstellt. Das Besondere: „Der Sanierungsplan sieht eine ungewöhnlich hohe Befriedigungsquote von 100 Prozent für die Gläubiger vor. Mit anderen Worten: Alle Insolvenzforderungen im Range des § 38 InsO werden komplett befriedigt. Das gibt es nur extrem selten“, so Dr. Gerrit Heublein, Partner bei der WELLENSIEK Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB.

In wirtschaftlicher Hinsicht begleitet und beraten wurde BEKUM während der vergangenen Monate von der hww Unternehmensberater GmbH. Burkhard Jung, Partner bei hww hermann wienberg wilhelm, hatte gemeinsam mit Dr. Robert Tobias, ebenfalls Partner bei hww, die BEKUM-Unternehmensgruppe unterstützt. Beide waren verantwortlich für die Planung, Umsetzung und Steuerung der Sanierung. Dr. Gerrit Heublein und Johannes Graner von WELLENSIEK Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB zeichneten für die Architektur und Verhandlung des Insolvenzplans und die vorangegangene arbeitsrechtliche Restrukturierung verantwortlich.

Erste Erfolge konnten bereits verzeichnet werden: „Der Absatz der BEKUM Maschinenfabriken GmbH blieb auch während des Verfahrens in Eigenverwaltung stabil und der Umsatz der vergangenen Wochen übertraf die Planung. Zudem konnten wir wichtige neue Kunden akquirieren. Dies zeigt uns, dass die Kunden und die Lieferanten hinter uns stehen und die Sanierung unterstützen“, so Jung.

Der Weg für die Zukunft der BEKUM-Unternehmensgruppe ist klar: Die Berliner Gesellschaft wird sich weiter auf ihre Kernkompetenzen Vertrieb, Kundenservice, Ersatzteilvertrieb, Konstruktion, Projektfinanzierung, Forschung und Entwicklung fokussieren. Die Produktion der bislang in Berlin gefertigten Maschinen soll künftig in der österreichischen Gesellschaft in Traismauer erfolgen. Dafür wurden bereits die wichtigsten Schritte eingeleitet und grundlegende Maßnahmen umgesetzt. Der erforderliche Umzug des Produktionsbereiches von Berlin nach Traismauer wird voraussichtlich Ende Juni 2015 abgeschlossen sein. Im Zuge der notwendigen arbeitsrechtlichen Restrukturierung – in Abstimmung mit dem Betriebsrat und über einen Interessensausgleich und Sozialplan – wurde 35 Arbeitnehmern der BEKUM Maschinenfabriken GmbH gekündigt. Durch die Neuausrichtung werden in der Unternehmensgruppe BEKUM insgesamt vorhandene Überkapazitäten abgebaut und zukünftig mögliche weitere Synergieeffekte etwa aus der bestehenden Komponentenfertigung in Traismauer realisiert. Dank der Reduzierung der Fixkosten und der Fokussierung auf die Kernkompetenzen wird die Profitabilität der Berliner Gesellschaft weiter gesteigert werden. Bereits für das Geschäftsjahr 2016 wird mit einem ausgeglichenen Ergebnis geplant.

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