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28.08.2015 | Bäckereikette Lubig | Mitteilung der Pressestelle
98 Prozent der Gläubiger unterstützen die Sanierung

Mit Annahme des Insolvenzplans durch die Gläubiger wurde heute auf der Gläubigerversammlung die letzte große Hürde zur erfolgreichen Sanierung genommen. Übernahme von Lubig durch Sondermann-Brot ist damit bestätigt

Amtsgericht Bonn kann nun zeitnah das Insolvenzverfahren aufheben, Lubig gilt dann mit dem neuen Investor als saniert

Etwa 100 Arbeitsplätze und 24 Filialen sind endgültig gesichert, von 35 Beschäftigten, die zuvor in eine Transfergesellschaft gewechselt sind, haben bereits etwa 50 Prozent eine neue berufliche Perspektive gefunden

Bonn, 27. August 2015 – Fast 98 Prozent der Gläubiger der insolventen Bäckereikette Lubig GmbH haben heute auf einer Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zur Sanierung des Unternehmens zugestimmt. Damit wurde die letzte große Hürde zur erfolgreichen Sanierung des Unternehmens genommen. Die Übernahme von Lubig durch die Sondermann-Brot GmbH & Co KG und Lafayette Industriebeteiligungen S.à.r.l. ist somit perfekt.

Laut Insolvenzplan, den Dr. Kristof Biehl, Verfahrensbevollmächtigter bei Lubig, gemeinsam mit dem vom Gericht bestellten Sachwalter Horst Piepenburg erarbeitet haben, führt Sondermann-Brot die Bäckerei unter der Marke Lubig fort, übernimmt etwa 100 Beschäftigte und 21 Filialen. Zwischenzeitlich konnte sich der neue Investor mit drei weiteren Vermietern einigen, so dass insgesamt 24 Filialen unter dem Namen Lubig fortgeführt werden. Mit Annahme des Insolvenzplans durch die Gläubiger, kann das Gericht nun zeitnah das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Lubig GmbH aufheben, das Unternehmen gilt somit als saniert.

„Wir haben in den vergangen Wochen schon viel erreicht“, sagt Christian Sydlik, neuer Geschäftsführer von Lubig. So wurde bereits Im Juli das Warensortiment an die Bedürfnisse der Kunden angepasst und die Produktion umgestellt. „Zu den Klassikern von Lubig kamen neue Waren hinzu, die von Kunden sehr gut angenommen werden“, sagt Sydlik. Mit der neuen Produktion könne man zudem effizienter bei konstant hoher Qualität arbeiten. Er ist zuversichtlich, die Bäckerei Lubig wieder erfolgreich am Markt in Bonn positionieren zu können.

Hintergrund

Die Geschäftsführung der Bäckerei Lubig GmbH hatte am 23. April 2015 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Bonn einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Gericht hatte dem Antrag stattgegeben und Rechtsanwalt Horst Piepenburg zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Piepenburg und der vom Unternehmen für das Verfahren bevollmächtigte Rechtsanwalt Dr. Kristof Biehl sowie die Geschäftsführung konnten den Geschäftsbetrieb stabilisieren und fortführen. Sie hatten von vornherein das Ziel, Sanierungsoptionen zu entwickeln und einen Investor zu finden, der die Traditionsbäckerei aus Bonn erfolgreich weiterführt. In einem von den Verantwortlichen eingeleiteten Investorenprozess setzte sich Ende Juni 2015 Sondermann-Brot mit dem besten Gesamtkonzept gegen mehrere Mitbewerber durch. Die Verantwortlichen von Lubig erarbeiteten dann einen Insolvenzplan, mit dem das Unternehmen saniert werden soll und reichten diesen bei Gericht ein. Nachdem das Gericht den Plan geprüft und angenommen hat, wurde dieser Plan dann heute den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt. Da die Produktion von Lubig in Bonn bereits Anfang Juli aus Kostengründen geschlossen werden musste, hatten 35 Beschäftigte das Angebot erhalten, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, in der sie auf künftige berufliche Aufgaben vorbereitet werden. Stand heute haben bereits etwa 50 Prozent eine neue berufliche Perspektive gefunden.

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