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04.01.2021 | | Mitteilung der Pressestelle
Erfolgreicher Neustart der FSG: Kiellegung für Neubau 782

Eine traditionelle Kiellegung beendete das Jahr bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG): Das erste, mehr als 50 Tonnen schwere Rumpfsegment des Neubaus Nummer 782 wurde an Arbeitsstation 8 per Kran auf eine Pallung – eine Tragevorrichtung beim Schiffbau – gesenkt. Dem maritimen Brauch gemäß befand sich auf der Pallung eine 1-Euro-Münze als Glücksbringer für die zu bauende RoRo-Fähre. Die Kiellegung wurde vorgenommen von Philipp Maracke, CEO der FSG, Klaus Müller, Projektleiter dieses Neubauvorhabens bei der Klassifikationsgesellschaft DNV GL, Thomas Jansen, Vorsitzender des FSG-Betriebsrats, und Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange.

„Für die FSG markiert diese Kiellegung einen wichtigen Meilenstein, denn dies ist der erste Auftrag nach Restrukturierung und Neustart der Werft im September 2020. Das Schiffbauprojekt ist auch bedeutend für unsere 380 Mitarbeiter, die nun wieder das tun, was sie am besten können: hocheffiziente Schiffe bauen!“, sagte Werftchef Philipp Maracke. Dass es sich um ein bewährtes Design handelt, sei von besonderem Vorteil sowohl für den Besteller als auch für die FSG: „Wir kennen uns mit dem Bau des von der uns entwickelten und bereits mehrfach gebauten RoRo-Typs 4100 sehr gut aus, das erleichtert das Hochfahren der Werft außerordentlich.“ Profitieren wird auch die Ausbildung junger Fachkräfte: Erstmals werden Auszubildende aus dem 3. Lehrjahr operativ beim Bau eingesetzt. Insgesamt erlernen zurzeit 36 junge Menschen acht unterschiedliche Berufe bei der FSG.

„Als Flensburgs Oberbürgermeisterin und als Mensch, der in dieser Stadt lebt, wünsche ich mir sehr, dass aus diesem Kiel auch ein Grundstein wird“, sagte Simone Lange. „Wer ein Haus oder ein Schiff baut, möchte etwas für die Zukunft schaffen. Möge dieser Kiel zum Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft werden.“

Die RoRo-Fähre hat IVP Ship Invest zur Fertigstellung zum April 2022 bestellt. Zusätzlich platziert der Kunde eine Option für ein zweites Schiff. Dieser Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 140 Millionen Euro. IVP Ship Invest ist ein Unternehmen von Lars Windhorst, Gründer der Tennor Holding.

Das beauftragte 210 Meter lange Schiff – der FSG-Neubau Nummer 782 – zeichnet sich durch innovativste Technologie „made in Germany“ aus: Ein im Marktvergleich unerreicht geringer Kraftstoffverbrauch und die Effizienz des einzigartigen Beladungskonzepts hatten bereits vor dem Neustart der FSG zahlreiche namhafte RoRo-Reedereien überzeugt, auf Schiffe aus Flensburg zu setzen und die FSG zum Weltmarktführer in diesem Segment gemacht.

Für ihre Zukunft hat sich die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft noch ein weiteres Ziel gesetzt. Philipp Maracke erklärt: „Die Werft wird sich künftig diversifizieren, und wir werden als verlässlicher Partner der Deutschen Marine sowie im internationalen Marineschiffbau verstärkt wirken. Wir können dazu an frühere Projekte anknüpfen, denn die FSG besitzt weiterhin einen guten Ruf als Marinewerft, auch wenn in den vergangenen Jahren Handelsschiffe in Flensburg gebaut worden sind.“

Anspruchsvolle Projekte mit hoher technischer Differenzierung und Individualisierung sollen auch künftig als „Made in Flensburg“ an der Flensburger Förde realisiert werden. Der Innovationsvorsprung werde sogar noch ausgebaut, denn die Werft wolle das Thema Emissionsfreiheit besetzen und so ökologische und ökonomische Marktführerschaft im Spezialschiffbau erreichen, erklärte FSG-Geschäftsführer Philipp Maracke.

Flensburg, 30. Dezember 2020

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