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10.12.2025 | | Mitteilung der Pressestelle
GRUB BRUGGER: Insolvenzplan von Allgäu Fresh Foods einstimmig angenommen – Sanierung steht vor dem Abschluss

Stuttgart/Kempten, 10. Dezember 2025

Die Sanierung der Allgäu Fresh Foods GmbH & Co. KG („AFF“) erreicht einen entscheidenden Meilenstein: Die Gläubiger haben den von GRUB-BRUGGER-Partner Dr. Frank Schäffler ausgearbeiteten Insolvenzplan in der Gläubigerversammlung einstimmig angenommen. Das Amtsgericht Kempten hat den Plan anschließend gerichtlich bestätigt. Damit befindet sich das Verfahren in der finalen Phase; die Rechtskraft des Insolvenzplans wird voraussichtlich noch vor Weihnachten eintreten.

„Das einstimmige Votum der Gläubiger ist ein außerordentlich starkes Signal des Vertrauens – sowohl in das Sanierungskonzept als auch in das Management von Allgäu Fresh Foods“, sagte Dr. Schäffler, der das Unternehmen durch das gesamte Eigenverwaltungsverfahren begleitet hat. „Mit dem nun bestätigten Insolvenzplan ist die Grundlage für eine nachhaltige Stabilisierung geschaffen. Wir gehen davon aus, dass AFF das Verfahren in Kürze erfolgreich abschließen kann.“

Deutliche Verbesserung gegenüber Liquidationsszenario

Der Insolvenzplan sieht eine umfassende finanzwirtschaftliche und operative Neuaufstellung des Unternehmens vor. Die Gläubiger profitieren dabei deutlich: So erhalten die nicht nachrangigen Gläubiger beispielsweise eine erwartete Planquote von rund 18,4 Prozent. Im alternativen Liquidationsszenario wäre lediglich eine Quote von rund 14,9 Prozent zu erwarten gewesen.

Zukunftssicherung durch Investorengruppe und strukturelle Maßnahmen

Ein zentraler Bestandteil des Insolvenzplans ist der Einstieg einer Investorengruppe um die Kupfer Holding SE sowie Mitglieder der Familie Feneberg, die gemeinsam insgesamt fünf Millionen Euro an Finanzierungsmitteln bereitstellen. Diese Mittel gewährleisten die Durchfinanzierung des Geschäftsmodells, die Erfüllung der Planquoten sowie notwendige Restrukturierungsinvestitionen.

Darüber hinaus umfasst der Plan:

die Fortführung des Geschäftsbetriebs,

die dauerhafte Sicherung der Arbeitsplätze der rund 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

vertragliche Anpassungen zur Verbesserung der Ertragslage,

die Übernahme bestimmter Pensionsverpflichtungen durch die Gesellschaft sowie

die Neuordnung der Gesellschafterstruktur im Zuge einer Ein- und Austrittsvereinbarung.

Der Insolvenzplan wurde mit Zustimmung des Sachwalters und des Gläubigerausschusses vorgelegt.

Sanierung im Schutzschirmverfahren erfolgreich umgesetzt

Bereits im April hatte AFF ein Schutzschirmverfahren nach § 270d InsO eingeleitet, um die Sanierung auf Basis eines Insolvenzplans vorzubereiten. GRUB-BRUGGER-Partner Jochen Sedlitz hat die Rolle des Generalbevollmächtigten in der Eigenverwaltung übernommen und AFF gemeinsam mit der Geschäftsführung durch das Verfahren geführt. Schon damals zeigten sich die wichtigsten Gläubiger – darunter die Hausbank, die Bundesagentur für Arbeit und der Pensionssicherungsverein – bereit, das Verfahren konstruktiv zu begleiten. Die Entwicklung der vergangenen Monate bestätigt diese positive Einschätzung.

„Mit der jetzt erreichten Planbestätigung haben wir die zentrale Hürde auf dem Weg zur erfolgreichen Sanierung genommen“, betonte Sanierungsgeschäftsführer Stephan Leibold. „Unser Ziel war es immer, Allgäu Fresh Foods gestärkt und zukunftsfähig aufzustellen. Dies ist jetzt möglich – vor allem dank der Unterstützung der Belegschaft, der Investoren und aller Gläubigergruppen.“

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