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Stuttgart, 10. Dezember 2025. Insolvenzverwalter Steffen Beck von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH verkündet positive Nachrichten für die Medizinischen Versorgungszentren in Friedrichshafen und Tettnang: In beiden Insolvenzverfahren haben die Gläubiger den jeweiligen Insolvenzplänen am vergangenen Freitag einstimmig zugestimmt. Somit ist die entscheidende letzte Hürde in beiden Verfahren genommen, die zum Jahresende aufgehoben werden. Die Medizinischen Versorgungszentren können zum Jahresbeginn 2026 wie geplant ihren Neustart vollziehen.
Im Rahmen der Insolvenzplanlösungen wird die Oberschwabenklinik gGmbH neuer Gesellschafter der beiden Zentren und ab 1. Januar 2026 die beiden MVZ wie geplant weiterführen. Damit ist die medizinische Versorgung auch künftig sichergestellt. Bereits im Oktober 2025 hat der Insolvenzverwalter hierfür einen Rahmenvertrag mit der Oberschwabenklinik abgeschlossen. Die Versorgungszentren werden in den bisherigen Räumlichkeiten unter Beibehaltung der Kassensitze bleiben.
Das PLUTA-Team erstellte in den vergangenen Wochen Insolvenzpläne für beide Gesellschaften, in denen die Lösung festgelegt wurde. Die Gläubiger stimmten in beiden Abstimmungs- und Erörterungsterminen mit 100 Prozent der Stimmen zu. Im Rahmen der Insolvenzplanlösungen bleiben beide Gesellschaften erhalten. Diese sogenannte Plansanierung ist notwendig, da die Kassensitze an den jeweiligen Rechtsträger gebunden sind.
Auch die Gläubiger werden von dieser Lösung profitieren. Im Verfahren der Medizinischen Versorgungszentrum GmbH am Klinikum Friedrichshafen rechnet der Insolvenzverwalter mit einer Insolvenzquote von mindestens 50 Prozent. Für die MVZ Tettnang GmbH wird die Quote sogar mindestens 80 Prozent betragen. Im Durchschnitt liegen Insolvenzquoten im mittleren, einstelligen Prozentbereich.
PLUTA-Partner Steffen Beck sagt: „Dies sind tolle Nachrichten für die Mitarbeiter und die Patienten. Wir erzielen eine dauerhafte Lösung für die Versorgungszentren, die aus eigener Kraft weitergeführt werden können. Und die Gläubiger werden überdurchschnittlich hohe Ausschüttungen erhalten, was zu Verfahrensbeginn nicht abzusehen war.“
Erfolgreiche Betriebsfortführung
Am 28. Mai 2025 hatte das Amtsgericht Ravensburg die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Medizinische Versorgungszentrum GmbH am Klinikum Friedrichshafen und der MVZ Tettnang GmbH angeordnet und Steffen Beck von PLUTA in beiden Verfahren zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Am 1. August 2025 wurden die beiden Insolvenzverfahren für die Medizinischen Versorgungszentren des Medizin Campus Bodensee (MCB) planmäßig eröffnet. Die Insolvenzverfahren betreffen ausschließlich die beiden MVZ Friedrichshafen und Tettnang. Die verbundenen Kliniken sind nicht Teil des Verfahrens.
Steffen Beck führt zusammen mit Rechtsanwalt Florian Schiller die beiden MVZ bis zum Jahresende 2025 fort. In den vergangenen sechs Monaten wurde trotz der Insolvenz der medizinische Betrieb sichergestellt. Parallel führten die PLUTA-Sanierungsexperten einen strukturierten Investorenprozess durch. Zum Jahreswechsel wird nun die Oberschwabenklinik die Verantwortung übernehmen.
Im PLUTA-Team unterstützten die Rechtsanwälte Dr. Karl-Friedrich Gulbins, Markus Fünning und Susanna Schmollinger bei sämtlichen Vertragsthemen sowie Nikolaus Röver bei der Durchführung des M&A-Prozesses, den die Experten Gerrit Haug und Levin Kunkel von der WMCF GmbH aus München begleiteten.