Pressemitteilungen

03.12.2014 | Helge Petersen & Collegen | Mitteilung der Pressestelle
Emissionshaus Shedlin Capital in Insolvenzverfahren

Geschlossene Fonds ebenfalls bedroht

Kiel, Dezember 2014. Seit letzter Woche befindet sich das Emissionshaus Shedlin Capital in einem Insolvenzverfahren. Derzeit haben mehrere Tausend Anleger aus Deutschland und Österreich rund 140 Millionen Euro Eigenkapital in acht geschlossene Fonds des Emissionshauses investiert. Auch wenn diese momentan noch nicht betroffen sind, ist eine Folgeinsolvenz nach Einschätzung von Rechtsanwalt Helge Petersen aufgrund von weiteren Verbindlichkeiten und der Insolvenz der Shedlin Capital AG nicht auszuschließen. „Es ist aus unserer Sicht seit geraumer Zeit absehbar, dass die Fonds in einer Sackgasse enden“, erklärt Helge Petersen, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht in der Kanzlei Helge Petersen & Collegen aus Kiel. „Wir rechnen damit, dass die Fonds weitgehend nicht überleben werden.“ Aus seiner Sicht stellten die viel zu hohen Gebühren, weiche Kosten und zum Teil unrealistische Berechnungen für die Prognose von Beginn an ein enormes Problem dar.

Bei den größten geschlossenen Fonds handelt es sich um Middle East Health Care (MEHC) 1 und 2, die sich bereits seit Jahren in einer Schieflage befinden. Nach Aussagen des Unternehmens sollte es beim drittgrößten Fonds Chinese Property besser laufen, sodass Anleger Ende 2014 ihr Eigenkapital ausbezahlt bekommen sollten. Doch auch gegenüber dieser Aussage wurde nun zurückgerudert. „Die Chance, wirklich Geld zu verdienen, gab es im Grunde nicht, der Verlust war viel realistischer. Somit ist die Insolvenz nur die logische Konsequenz des Missmanagements und bei einem Blick auf den Markt noch nicht einmal etwas Besonderes“, kommentiert Petersen.

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