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28.05.2014 | Hoefer I Schmidt-Thieme | Mitteilung der Pressestelle
Investorensuche erfolgreich - Rettung für Großteil der insolventen SH+E Gruppe

Weiterer Erfolg bei Investorensuche:

Rettung für größten Teil der Aktivitäten der insolventen SH+E GROUP

Mehr als 250 Arbeitsplätze gesichert

Grafenhausen/Stuttgart. Weiterer Erfolg bei der Investorensuche für die Einzelfirmen der insolventen SH+E Group: „Wir haben Investoren für den größten Teil der Aktivitäten der SH+E Group im Kernbereich Wasser- und Abwassertechnik gefunden. Hauptinvestor ist die SKion GmbH, die Beteiligungsgesellschaft der deutschen Unternehmerin Susanne Klatten. Aufgrund der langfristigen Strategie und der Finanzstärke der Investoren sind wir davon überzeugt, eine ideale Basis für die dauerhafte Fortführung dieser Bereiche geschaffen zu haben“, konnte Insolvenzverwalter Tobias Hoefer heute mitteilen.

Bei der volumenstärksten Transaktion sollen die wesentlichen Vermögenswerte der bisherigen Stulz Planaqua GmbH (Standort Grafenhausen) und der H+E Protec GmbH (Standort Bonndorf) mit Wirkung zum 1. Juni 2014 auf Tochtergesellschaften der SKion GmbH übertragen werden. Damit werden an den Standorten Grafenhausen und Bonndorf 165 Arbeitsplätze (inklusive Aushilfen und Auszubildende) gesichert. Auch 19 weitere Mitarbeiter aus der bisherigen SH+E Holding sowie die Tochtergesellschaften in Luxemburg und den Niederlanden werden übernommen.

Der Erwerb durch SKion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden, deren Entscheidung in Kürze erwartet wird. Vom Gläubigerausschuss wurde der Verkauf bereits einstimmig gebilligt.

Die Stulz Planaqua GmbH ist ein führender Anlagenbauer für Kunden aus der kommunalen Wasser- und Abwasserbranche in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Luxemburg und bietet dafür alle Leistungen von der Konzeptentwicklung bis zum schlüsselfertigen Bau von technischen Anlagen an. Das Kerngeschäft der H+E PROTEC GmbH umfasst die Konzeption, die Planung und den Bau von technisch hochentwickelten Anlagen in den Bereichen thermische Verfahren, Filtration sowie Fermentation vor allem für Lebensmittelhersteller.

Den bisherigen Standort Bremen der Stulz Planaqua mit den dort angesiedelten Aktivitäten und Aufträgen erwirbt ebenfalls mit Wirkung zum 1. Juni 2014 die mittelständische Metz-Gruppe. Das Familienunternehmen hat sich in fünf Jahrzehnten zu einem international renommierten Projektentwickler und –manager im Bereich der Energie- und Verkehrstechnik entwickelt. Durch diesen Asset Deal können nicht nur die laufenden Projekte von Stulz-Planaqua-Nord kompetent abgearbeitet werden, sondern es bleiben auch die 40 Arbeitsplätze am Standort Bremen erhalten.

Auch für die 46 Mitarbeiter der bisherigen Stulz GTA GmbH, deren Standort in Karlsruhe aufgelöst wird, ist eine neue Beschäftigung in der Region gefunden worden.

Mit dem Abschluss dieser Transaktionen ist Insolvenzverwalter Tobias Hoefer knapp drei Wochen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei der Entflechtung und Zukunftssicherung für die Teilbetriebe der ehemaligen SH+E Group bereits sehr weit vorangekommen. „Wir verhandeln derzeit weiter mit Interessenten für die übrigen operativen Teile und hoffen, auch hier in den nächsten Tagen Fortführungslösungen finden zu können“, so Hoefer.

Für den bislang sehr erfolgreichen, international ausgerichteten Investorenprozess ist neben dem Insolvenzverwalter das renommierte Frankfurter Bankhaus Metzler verantwortlich.

Vor zwei Wochen hatte der Insolvenzverwalter so bereits die 50prozentige SH+E Beteiligung an MICRODYN-NADIR, dem international führenden Membran- und Modulhersteller für die Mikro-, Ultra- und Nanofiltration, verkaufen können.

Die Holdinggesellschaft SH+E GmbH und deren operative Tochtergesellschaften hatten am 19. Februar 2014 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Hoefer und seine Kollegen Rechtsanwalt Stefan Meyer von der Kanzlei MEYER Rechtsanwälte Insolvenzverwalter in Münster/Lübbecke (für H+E Packtec, die LimnoTec Abwasseranlagen und die LimnoTec Bioenergieanlagen GmbH) sowie Prof. Dr. Lucas Flöther von der Kanzlei Flöther-Wissing in Dresden (für H+E S-Tec) haben den Geschäftsbetrieb in den einzelnen Gesellschaften seitdem fortgeführt und stabilisiert.

Bis zur Insolvenz war die SH+E GROUP einer der größten Anlagenbauer in Deutschland und gehörte zu den international führenden Anbietern in den Bereichen Wasser, Energie, Verpackungs- und Prozesstechnik. Bei den einzelnen Unternehmen der SH+E Gruppe sind in Deutschland knapp 700 Mitarbeiter beschäftigt.

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