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05.05.2020 | | Mitteilung der Pressestelle
„Intersport Eisert“ saniert sich über ein Insolvenzverfahren

Die Türen des Erlanger Sporthauses „Intersport Eisert“ bleiben auch nach dem Insolvenzantrag für die Kunden geöffnet. Der Verkaufsbetrieb wird zu den gewohnten Öffnungszeiten und mit dem vollen Sortiment fortgesetzt. Auch der Online-Shop www.intersport-eisert.de bleibt unverändert in Betrieb. Dies teilte der vom zuständigen Insolvenzgericht in Fürth bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun heute mit.

Fürth. Intersport Eisert gehört mit einer Verkaufsfläche von rund 2.700 Quadratmetern und rund 80 Arbeitnehmern zu den führenden Sportartikel-Fachgeschäften in Nordbayern. Das Unternehmen feierte im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Bestehen und befindet sich seit seiner Gründung in Familienbesitz, mittlerweile in der vierten Generation.

Volker Böhm hat sich sofort nach seiner Bestellung zum Sitz des Unternehmens begeben und macht sich derzeit in Gesprächen mit der Geschäftsführung ein Bild der Lage. In den kommenden Wochen wird der vorläufige Insolvenzverwalter gemeinsam mit seinem Team die zur Verfügung stehenden Sanierungswege prüfen und anschließend geeignete Maßnahmen ergreifen.

„Intersport Eisert ist ein gut eingeführtes Fachgeschäft in erster Lage und mit hohem Bekanntheitsgrad“, sagte Böhm. „Zudem verfolgt das Unternehmen mit seinem Online Shop bereits einen modernen Multi Channel-Ansatz . Das Insolvenzverfahren bietet Intersport Eisert nun eine Reihe bewährter Sanierungsinstrumente und damit eine Chance für das Fortbestehen des Geschäftsbetriebs.“

„Intersport Eisert konnte die hohen Verluste infolge der wochenlangen, Corona-bedingten Zwangsschließung nicht länger tragen“, ergänzte Christian Bier. „Wir möchten nun das Insolvenzverfahren nutzen, um unser Traditionshaus und unser Angebot für unsere Kunden hier am Standort Erlangen zu erhalten. Daran werden wir alles setzen, auch und vor allem im Interesse unserer Mitarbeiter.“

Der stationäre Sportartikel-Fachhandel befindet sich bereits seit Langem in einem harten Preiskampf mit der Online-Konkurrenz. In der Folge mussten in den vergangenen Jahren zahlreiche Fachgeschäfte schließen. Intersport Eisert war es zwar gelungen, mit einem eigenen Online-Angebot und individueller Kundenorientierung diesem Trend zu widerstehen. Dennoch wurde auch für Intersport Eisert das Marktumfeld zunehmend schwierig.

Böhm hat bereits die Arbeitnehmer über den Stand der Dinge und die weiteren Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert.

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