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04.12.2017 | Jaffé Insolvenzverwalter | Mitteilung der Pressestelle
Großes Investoreninteresse an Münchner Protonentherapiezentrum

München, 01.12.2017 – Die Sicherung des Fortbestands des Rinecker Proton Therapy Center (RPTC) ist auf einem guten Weg. Eine zweistellige Zahl an Investoren hat bereits ihr Interesse bekundet, das RPTC zu übernehmen. Das Protonentherapiezentrum befindet sich seit der Einreichung des Insolvenzantrags am 11.09.2017 in einer Phase der wirtschaftlichen Neuausrichtung. Der vom Amtsgericht München bestellte Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé hat seitdem in Abstimmung mit den Gläubigern die wirtschaftliche Stabilisierung und einen strukturierten Transaktionsprozess in die Wege geleitet. Die Restrukturierung und der M&A-Prozess werden von der Unternehmensberatung Roland Berger begleitet.

Zum 01.12. 2017 hat das Amtsgericht München nun das Insolvenzverfahren über die Betreibergesellschaft Pro Health AG eröffnet. Damit ist insolvenzrechtlich der Grundstein gelegt, um eine Investorenlösung auf den Weg zu bringen.

„Wir führen den Betrieb derzeit ohne Einschränkungen fort und die Entwicklung verläuft nach Plan. Damit haben wir Zeit gewonnen, um alle Optionen für eine nachhaltige Fortführungslösung auszuloten. Das jetzt schon große Interesse potenzieller Investoren bestätigt die Leistungsfähigkeit und hohe Kompetenz des RPTC. Wir sind sehr zuversichtlich, dass auf dieser Grundlage eine tragfähige Lösung für die Zukunft des RPTC zustande kommt“, so Dr. Jaffé in einer ersten Zwischenbilanz. Auch die ersten Gespräche mit potentiellen Kooperationspartnern aus der Region, insbesondere mit den Kliniken und niedergelassenen Fachärzten in und um München, seien positiv verlaufen.

Norbert Adler, Vorstand der Betreibergesellschaft: „Das Wichtigste ist, dass die Behandlung der Patienten unverändert weitergehen kann. Mit der Protonentherapie kann Krebsgewebe punktgenau zerstört werden, ohne umliegende Zellen zu schädigen. Gerade für Patienten, die wegen der komplizierten Lage ihres Tumors mit herkömmlichen Methoden nicht bestrahlt werden können, ist diese Therapieform oft die letzte Alternative. Mit der Hilfe unseres Partners Varian sind wir in der glücklichen Situation, nach wie vor Protonentherapie auf höchstem medizinischen Niveau garantieren zu können.“

Der Technologie- und Servicepartner für die Protonenanlage, Varian Deutschland, hat die Restrukturierung von Beginn an in enger Zusammenarbeit mit dem Management des RPTC und dem Insolvenzverwalter unterstützt und wird dies auch weiterhin tun. „Wir sind unverändert stark an einer nachhaltigen Lösung für das RPTC interessiert. Das dient künftigen Patienten und schafft zugleich langfristige Perspektiven für alle Beschäftigten – Ärzte, Pflegepersonal, Medizintechniker und Verwaltungskräfte“, sagt Dr. Wolfgang Kaissl, Geschäftsführer von Varian in Troisdorf.

Der Vorstand der Pro Health AG und die Geschäftsführung der E.6 München GmbH hatten am 11.09.2017 sowohl für die Betreibergesellschaft als auch die Objektgesellschaft des Protonenzentrums Insolvenzanträge eingereicht. Das Amtsgericht München bestellte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé als vorläufigen Insolvenzverwalter für die Betreibergesellschaft, die Pro Health AG, und Rechtsanwalt Miguel Grosser (beide von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter) als vorläufigen Insolvenzverwalter für die Objektgesellschaft des RPTC, die E.6 München GmbH.

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