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29.02.2024 | | Mitteilung der Pressestelle
Jobline Personaldienstleistung GmbH will sich im Insolvenzverfahren neu aufstellen

• Wirtschaftsjurist Tobias Hartwig von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt – verschiedene Sanierungsoption werden geprüft, erste Übernahme-Interessenten sind vorhanden

• Arbeitnehmer werden weiterhin ohne Einschränkungen an Unternehmenskunden vermittelt – 87 Mitarbeiter über das Insolvenzgeld abgesichert

• Wirtschaftliche Schieflage Folge der anhaltenden Herausforderungen insbesondere in der Automobilindustrie und der Logistik – deutlicher Umsatzrückgang im Dezember aufgrund niedriger Abrufzahlen der Kunden

Braunschweig. Die Jobline Personaldienstleistung GmbH hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Braunschweig gestellt. Das Gericht bestellte Wirtschaftsjurist Tobias Hartwig von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Hartwig verschafft sich derzeit einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und prüft verschiedene Sanierungsoptionen. Der Geschäftsbetrieb des Braunschweiger Personaldienstleisters läuft unterdessen ohne Einschränkungen weiter.

Die knapp 90 Mitarbeitenden des Unternehmens sind bis Ende April über das Insolvenzgeld abgesichert. Sie wurden in einer Belegschaftsversammlung von Hartwig und Jobline-Geschäftsführer Alexander Grüssmer über das Verfahren und die nächsten Schritte informiert. „Auch die Kunden von Jobline müssen sich keine Sorgen machen. Unsere qualifizierten Mitarbeitenden stehen den Unternehmen der Region wie bisher zur Verfügung und werden weiterhin dorthin vermittelt, wo sie gebraucht werden. Daran ändert das Verfahren nichts“, sagt Hartwig.

Suche nach Investoren

Zu den Möglichkeiten einer Unternehmenssanierung zählen sowohl eine Sanierung aus eigener Kraft mittels eines Insolvenzplans oder aber der Verkauf des Geschäftsbetriebs an einen geeigneten Investor. „Wir werden beide Wege eingehend prüfen und weiterverfolgen und uns am Ende auf denjengen festlegen, der den schnelleren und größeren Erfolg verspricht. Wir möchten möglichst rasch Klarheit für Mitarbeiter und Kunden, ohne jedoch auf die notwendige Sorgfalt zu verzichten“, sagt Hartwig. Mit einer gezielten Suche nach potentiellen Investoren hat Hartwig bereits das Beratungsunternehmen i-capital beauftragt. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet.

Die Ursachen der wirtschaftlichen Schieflagen bei Jobline liegen in einem starken Umsatzrückgang im vergangenen Dezember, der die Liquiditätssituation des Unternehmen deutlich belastete – trotz einer Umsatzsteigerung im Gesamtjahr 2023 von 1,1, auf 1,6 Millionen Euro. „Unsere Kunden kommen vorrangig aus der Automotive-Industrie und der Logistik. Gerade diese Unternehmen sehen sich seit Jahren vielfältigen und anhaltenden Herausforderungen gegenüber. Dazu gehören die Auswirkungen der Pandemie, konjunkturelle Entwicklungen, steigende Kosten für Energie, Maut und Rohstoffe sowie höhere Kosten für Personal. Immer wieder waren die weltweiten Lieferketten beeinträchtigt, was zu Produktionsausfällen oder -rückgängen geführt hat. Darauf reagieren die Unternehmen mit Kurzarbeit und einen geringeren Einsatz von Zeitarbeitnehmern, was direkte Auswirkungen auf unser Unternehmen hat“, erklärt Geschäftsführer Grüssmer. „Mit dem Verfahren wollen wir uns aus dieser Situation befreien und das Unternehmen neu aufstellen. Auf diese Weise möchten wir das Unternehmen und die Arbeitsplätze sichern.“

Über Jobline

Die Jobline Personaldienstleistung GmbH ist ein regionales inhabergeführtes Personaldienstleistungsunternehmen mit Sitz in Braunschweig. Zu den Kunden zählen mehr als 100 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, insbesondere der Automobilindustrie und der Logistik-Branche. Diesen Kunden überlässt und vermittelt Jobline qualifiziertes Personal. Mit 87 Mitarbeitern erzielte Jobline zuletzt einen Umsatz von rund 1,6 Millionen Euro.

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