Pressemitteilungen

19.01.2017 | LIESER | Mitteilung der Pressestelle
Kloster Johannisberg im Rheingau insolvent

- Bekanntes Hotel mit Veranstaltungsräumen und Restaurant bleiben für Gäste geöffnet

- Vorläufiger Insolvenzverwalter führt traditionsreiche Gesamtanlage ohne Einschränkungen fort

- Löhne und Gehälter für drei Monate durch Insolvenzgeld gesichert

Geisenheim-Johannisberg, 18.01.2017. Das weit über die Region bekannte ‚Kloster Johannisberg’ im Rheingau ist insolvent. Die Kloster Johannisberg Betriebsgesellschaft mbH und die Benediktus-Hort GmbH, die Eigentümerin der ehemaligen Klosteranlage sowie der dazugehörigen Weinberge, haben Insolvenzantrag beim Amtsgericht Wiesbaden gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde am 17.01.2017 Rechtsanwalt Dr. Johannes Hancke von der Kanzlei LIESER Rechtsanwälte aus Mainz bestellt. Rechtsanwalt Dr. Hancke verschafft sich zurzeit ein umfassendes Bild über die wirtschaftliche Lage vor Ort.

Keine Einschränkungen für Hotel- und Restaurantbetrieb

Das Hotel mit seinen Veranstaltungs- und Tagungsräumen sowie das Restaurant bleiben für Gäste wie gewohnt geöffnet. Die vorläufige Insolvenz hat keinen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb. „Das ‚Kloster Johannisberg’ steht für eine lange Tradition im Rheingau und genießt einen hervorragenden Ruf. Ich werde jetzt alle Optionen prüfen und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um eine Sanierung des ‚Klosters Johannisberg’ zu ermöglichen und gleichzeitig alle Arbeitsplätze zu erhalten“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Johannes Hancke.

Die Löhne und Gehälter der 30 Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld für drei Monate von Dezember 2016 bis Ende Februar 2017 gesichert. Entsprechende Schritte hat der vorläufige Insolvenzverwalter bereits bei der Bundesagentur für Arbeit eingeleitet.

Angestrebte Sanierung durch neuen Investor

Rechtsanwalt Dr. Hancke wird in den kommenden Wochen Gespräche mit allen Beteiligten wie Gläubigern, Banken und potentiellen Interessenten führen. Hotel und Restaurant verfügen über eine gute Auslastung. Ganzjährig werden hier im stilvollen Ambiente Konferenzen, Tagungen oder Familienfeiern wie Hochzeiten für 10 bis 150 Personen ausgerichtet. „Unsere Gäste schätzen die einzigartigen Räumlichkeiten, die ausgezeichnete Küche und den zuvorkommenden Service in unserem Haus. Selbstverständlich wird sich daran auch nichts ändern. Wir richten den Blick nach vorne und werden unsere Gäste, die uns in dieser schwierigen Phase unterstützen, herzlich willkommen heißen“, sagt Christian Nicolai, Geschäftsführer der beiden insolventen Unternehmen.

Das ‚Kloster Johannisberg’ hatte in den letzten Jahren mit finanziellen Altlasten zu kämpfen. Die seit Jahren andauernden außergerichtlichen Sanierungsverhandlungen waren zuletzt gescheitert, sodass der Gang zum Insolvenzgericht unausweichlich war.

Über das Kloster Johannisberg

Die Gesamtanlage des ‚Kloster Johannisberg’ blickt auf eine 160-jährige Geschichte zurück. Das 1856 errichtete Hauptgebäude diente als Kurhaus, bevor es im 20. Jahrhundert als Benediktinerinnen-Kloster genutzt wurde. Nach Auflösung des Klosters wurde die Anlage einer anderen Nutzung zugeführt. Seit 2006 ist die Immobilie als Hotel Restaurant ‚Kloster Johannisberg’ in Betrieb und knüpft damit an die ursprüngliche historische Zweckbestimmung des Gebäudes an. Im Kreuzgang des Hotels finden regelmäßig Kunstausstellungen statt. Die zum Kloster gehörenden Weinberge werden durch das Bischöfliche Weingut in Rüdesheim bewirtschaftet.

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