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• Unveränderte Fortführung des Betriebes
• Dr. Florian Linkert begleitet die Sanierung als vorläufiger Sachwalter und überwacht das Verfahren
Potsdam, 06.07.2023: Die LIONCARE Wohnen und Pflege GmbH hat am 28. Juni 2023 beim zuständigen Amtsgericht Potsdam einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Amtsgericht Potsdam hat daraufhin am 29. Juni 2023 die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet und Rechtsanwalt Dr. Florian Linkert von BBL zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Bei der Insolvenz in Eigenverwaltung handelt es sich um ein spezielles Sanierungsverfahren, bei dem das bisherige Management den Betrieb weitgehend in Eigenregie saniert. Die Löhne und Gehälter der rund 725 Mitarbeitenden sind für drei Monate durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert.
Gemeinsam mit dem erfahrenen Restrukturierungsexperten Dr. Kristof Biehl erarbeitet die Geschäftsführung einen Plan, der eine Fortführung und nachhaltige Sanierung des Betriebes ermöglichen soll. Dr. Florian Linkert prüft als vorläufiger Sachwalter mit seinem Team die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft. Zudem wird er die Sanierung begleiten und das Verfahren überwachen, damit keine Nachteile für die Gläubiger entstehen. Zum Team von BBL gehören neben Dr. Florian Linkert noch André Binder, Olaf Hammer und Tobias Wartemann.
Die Nachwirkungen von Corona, Inflation und Energiekrise, kombiniert mit dem Tariftreuegesetz führten im Ergebnis zu der eingetretenen Schieflage. Vor diesem Hintergrund entschied sich die Geschäftsführung für ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.
In der Eigenverwaltung plant das Unternehmen, den Geschäftsbetrieb weiter zu optimieren und die Finanzierung neu zu gestalten. „Unser Ziel ist es, die Zukunft des Unternehmens nachhaltig zu sichern, die Arbeitsplätze zu erhalten und die Unterstützung der Pflegekund*innen weiterhin sicherzustellen“, erklärt Werner Futterlieb, Geschäftsführer der LIONCARE Wohnen und Pflege GmbH.
Das Unternehmen ist Anbieter von Pflegedienstleistungen mit rund 2.200 Pflegekund*innen an 14 Standorten in Brandenburg und Stendal (Sachsen-Anhalt). Es erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von ca. 26 Mio. Euro.