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Berlin, 02. Oktober 2024. Der Sanierungsprozess des Berliner Desinfektionsmittel-Herstellers „Lysoform Dr. Hans Rosemann“ ist weitgehend abgeschlossen. Die Bestätigung des Insolvenzplans durch Gläubiger und Insolvenzgericht ist bereits rechtskräftig erfolgt; die Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens steht kurz bevor. Als Sachwalter überwachte und unterstützte Christian Otto von der Kanzlei hww das Verfahren. Auf Seite der Geschäftsführung begleitete ein Berater-Team von Schultze & Braun den Sanierungsprozess.
Das im Jahr 1900 gegründete Familienunternehmen „Lysoform Dr. Hans Rosemann GmbH“ hatte im Oktober 2023 ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet. „Die Corona-Pandemie löste einen weltweiten Nachfrageboom für Desinfektionsmittel und Antiseptika aus“, erläuterte Sachwalter Christian Otto die Ursachen der Krise bei Lysoform. „Nach Ende der Pandemie brach der Markt ein, verbunden mit einem weltweiten Überangebot für Desinfektionsmittel und Antiseptika – dieser Entwicklung konnte sich Lysoform trotz der Qualität seiner Produkte und seiner guten Marktposition nicht vollends entziehen.“
Die Geschäftsführung entschied sich daraufhin, die durch diese Entwicklung nötig gewordene Neuaufstellung mithilfe eines Eigenverwaltungsverfahrens umzusetzen. Das zuständige Amtsgericht Charlottenburg kam diesem Antrag nach. Das Gericht bestellte den erfahrenen Sanierungsexperten Christian Otto zum (vorläufigen) Sachwalter. Christian Otto ist Partner der deutschlandweit tätigen Insolvenz- und Sanierungskanzlei hww hermann wienberg wilhelm.
Während des Sanierungsverfahrens wird die Lysoform-Geschäftsführung von der Kanzlei Schultze & Braun unter Leitung des Sanierungsexperten Dr. Christoph von Wilcken beraten. Durch die Zusammenarbeit von Geschäftsführung, Sachwalter und Sanierungsberater ist es gelungen, den Lysoform-Geschäftsbetrieb während des gesamten Verfahrens in vollem Umfang fortzuführen. „Dadurch war es möglich, die Sanierungsschritte umzusetzen, die zur Neuaufstellung des Unternehmens erforderlich waren“, betonte Rechtsanwalt von Wilcken. „Parallel ist es gelungen, innerhalb weniger Monate mit den Gläubigern einen Insolvenzplan zu verhandeln und zu verabschieden.“ Im Ergebnis können das traditionsreiche Unternehmen und rund 80 der ursprünglich rund 100 Arbeitsplätze erhalten werden. Otto hob zum Abschluss des Verfahrens die konstruktive Leistung aller Beteiligten hervor. „Geschäftsführung, Kunden, Lieferanten und Berater haben wirklich hervorragend zusammengearbeitet“, sagte er. „Besonderer Dank gebührt aber den Mitarbeitern, die während des gesamten, elf Monaten dauernden Verfahrens mit vollem Engagement weitergearbeitet haben. Ohne sie wäre dieser gemeinsame Erfolg nicht möglich gewesen.“