Pressemitteilungen
• Gläubiger stimmen Sanierungsmaßnahmen zu – Amtsgericht Nördlingen hebt Verfahren zum 1. Oktober 2025 auf
• Geschäftsführung geht auf Werner Schmid jun. über
• Betrieb lief während des gesamten Verfahrens uneingeschränkt weiter
• Zehn Filialen und 120 Mitarbeitende sichern die regionale Nahversorgung
Buttenwiesen/Nördlingen, 1. Oktober 2025. Die Sanierung der Metzgerei Schmid GmbH ist erfolgreich abgeschlossen. Nachdem die Gläubiger in großer Mehrheit dem erarbeiteten Sanierungskonzept zugestimmt haben, hat nun auch das Amtsgericht Nördlingen das Insolvenzverfahren aufgehoben. Damit ist der Weg für die langfristige erfolgreiche Zukunft des Traditionsunternehmens frei.
Kontinuität und Generationswechsel
Im Zuge der Sanierung wurde auch ein Wechsel in der Geschäftsführung vollzogen: Künftig führt Werner Schmid jun. das Familienunternehmen, das bereits 1934 gegründet wurde, in der vierten Generation weiter. Sein Vater, Werner Schmid sen., hatte den Betrieb jahrzehntelang erfolgreich geleitet und die Sanierung angestoßen. Mit dem Generationswechsel soll die unternehmerische Verantwortung nun langfristig gesichert und die Ausrichtung auf moderne Strukturen verstärkt werden. „Die Zustimmung der Gläubiger und die Aufhebung des Verfahrens zeigen, dass unser Sanierungsweg richtig war. Besonders dankbar sind wir unseren Kunden und Lieferanten, die uns auch in schwierigen Zeiten die Treue gehalten haben. Dieses Vertrauen ist unser größtes Kapital“, erklärt der neue Geschäftsführer Werner Schmid jun.
Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen
Eine zentrale Stärke während der Sanierungsphase war die Stabilität des Geschäftsbetriebs: Sämtliche zehn Filialen in Augsburg, Friedberg, Meitingen, Wertingen und Umgebung blieben geöffnet. Auch die Produktion lief ohne Unterbrechung weiter. Die Nachfrage nach regionalen Fleisch- und Wurstspezialitäten blieb stabil und sorgte für kontinuierliche Umsätze. Gerade die enge Zusammenarbeit mit regionalen Landwirten und die eigene Schlachtung im Betrieb sicherten die Verfügbarkeit von Produkten auch in herausfordernden Zeiten. „Die erfolgreiche Sanierung der Metzgerei Schmid in einem Insolvenzverfahren zeigt, dass sich Tradition und Zukunftsfähigkeit mit klaren Maßnahmen und enger Zusammenarbeit aller Beteiligten verbinden lassen. Mit der Aufhebung des Verfahrens ist der Weg frei für eine stabile Weiterentwicklung und die erfolgreiche Fortführung durch die nächste Generation“, betont Dr. Alexander Zarzitzky, Insolvenzverwalter und Partner bei Anchor Rechtsanwälte, den erfolgreichen Verlauf des Verfahrens.
Optimierungen und Anpassungen
Im Rahmen der Sanierung wurden zahlreiche interne Optimierungen umgesetzt. Dazu gehörten die Straffung von Abläufen, die Anpassung der Produktionsschritte im hauseigenen Schlachtbetrieb und eine verbesserte Kostenstruktur. Zwei Filialen – in Untermeitingen sowie die zweite Filiale in Göggingen – wurden geschlossen. Zudem erfolgte ein maßvoller Personalabbau: Von ursprünglich rund 140 Beschäftigten sind heute 120 Mitarbeitende im Unternehmen tätig. Die Kernmannschaft, die das Unternehmen seit Jahren trägt, konnte gehalten werden. Das Sortiment blieb unverändert: Die Metzgerei bietet weiterhin ihre bekannten Zusamtaler Wurst- und Fleischspezialitäten, Schweine- und Rindfleisch aus eigener Schlachtung sowie Geflügelprodukte von ausgewählten Partnern.
Regionale Verwurzelung als Erfolgsfaktor
Die starke Marktposition des Unternehmens in der Region war ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die eigene Schlachtung in Buttenwiesen, kurze Transportwege und die enge Zusammenarbeit mit regionalen Landwirten sichern Qualität, Transparenz und Vertrauen. Diese Werte haben wesentlich dazu beigetragen, dass Kunden und Geschäftspartner auch während der Insolvenzphase an der Seite des Unternehmens blieben. Darüber hinaus konnte die Metzgerei Schmid ihre Rolle als Partner für Gastronomie, Kantinen und Catering weiter festigen. Bereits vor Abschluss des Verfahrens lagen zahlreiche weitere Aufträge für Volksfeste und Veranstaltungen vor.
Ausblick auf die Zukunft
Für die Zukunft setzt die Metzgerei Schmid auf eine klare Fokussierung: Die regionale Ausrichtung, die eigene Schlachtung und die konsequente Qualitätsstrategie sollen weiter gestärkt werden. Auch das anstehende Weihnachtsgeschäft ist bereits vorbereitet: Das Unternehmen bietet weiter Geflügel- und Wildspezialitäten, die im November und Dezember vorbestellt werden können. „Die Aufhebung des Verfahrens ist ein starkes Signal – nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die gesamte Region“, so Dr. Zarzitzky.