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07.08.2015 | Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen | Mitteilung der Pressestelle
Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen verkauft Flugzeughersteller XtremeAir im Planverfahren/Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten

06. August 2015 – Im Insolvenzverfahren um den Hubschrauber-und Flugzeughersteller Helipark GmbH aus Eisenach hat die Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen gemeinsam mit der Kanzlei Schwarz + Rühmland einen großen Erfolg erzielt. Die Geschäftsanteile der 100-prozentigen Helipark-Tochtergesellschaft XtremeAir GmbH aus Magdeburg werden im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens auf die RotorSchmiede GmbH übertragen. Der Investorenprozess wurde durch die in München ansässige ACXIT Recovery Management GmbH begleitet. Die RotorSchmiede GmbH mit Firmensitz in München ist der deutsche Teil des internationalen Luftfahrtkonzerns DEA General Aviation und auf die Entwicklung und Produktion von Koaxial-Helikoptern spezialisiert. Die XtremeAir GmbH ist auf Design, Entwicklung und Herstellung von Vollcarbon-Kunst- und Sportflugzeugen vom Typ XA41 und XA42 spezialisiert und in ihrem Bereich Marktführer. Durch die Musterzulassungen der EASA und FAA sowie deren Anerkennung in China und Südafrika begeistern sich weltweit immer mehr Piloten an dem modernsten und sichersten „unlimited aerobatic“-Flugzeug der Welt. Der zertifizierte Entwicklungs- und Herstellbetrieb (POA / DOA) bleibt am bisherigen Standort am Flughafen Magdeburg-Cochstedt; alle rund 50 Arbeitsplätze werden erhalten.

Mit Rechtskraft des Insolvenzplanes Mitte August werden zunächst alle Insolvenzgläubiger der XtremeAir GmbH zu 100 Prozent bedient und damit die Zahlungsfähigkeit der XtremeAir GmbH wieder hergestellt. Darüber hinaus fließt ein beachtlicher Überschuss an die Muttergesellschaft Helipark GmbH. Damit ist es allen Beteiligten gelungen, die XtremeAir GmbH zu entschulden und eine solide Basis für neue Höhenflüge zu bieten.

Insolvenzverwalter der Helipark GmbH, Axel W. Bierbach: „Wir sind sehr froh, innerhalb kurzer Zeit eine überdurchschnittlich gute Lösung für die XtremeAir GmbH gefunden zu haben. Sie führt nicht nur zu einer vollständigen Befriedigung der Gläubiger der XtremeAir GmbH, sondern auch die Gläubiger der Muttergesellschaft Helipark GmbH profitieren maßgeblich von diesem Verkauf. Mit der Sanierung im Insolvenzplanverfahren erhält die XtremeAir GmbH, ein Unternehmen mit sehr großem Potenzial, eine gute Zukunftsperspektive.“

Insolvenzverwalterin der XtremeAir GmbH, Karina Schwarz: „Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und Privatinvestoren konnte die notwendige Liquidität für den M&A-Prozess geschaffen werden. Hundert Prozent Gläubigerbefriedigung in sechs Monaten sowie Ausschüttungen an den Gesellschafter sind ein sensationelles Ergebnis.“

Geschäftsführer der RotorSchmiede GmbH und zukünftiger Geschäftsführer der XtremeAir GmbH, Stefan Hasper: „Wir sind stolz, mit XtremeAir ein emotional so ansprechendes und technisch herausragendes Produkt in unsere Gruppe aufzunehmen. Die zahlreichen Flugzeugkäufe selbst in den vergangenen turbulenten Monaten haben gezeigt, dass sich Qualität durchsetzt und die Nachfrage nach der XA41 und XA42 ungebrochen ist. Mit der nun wiederhergestellten wirtschaftlichen Stabilität werden wir XtremeAir kontinuierlich weiterentwickeln und Synergien in der Gruppe nutzen.“

Die im Jahr 2010 gegründete Helipark GmbH hatte am 06. Februar 2015 beim Amtsgericht Meiningen einen Eigenantrag auf Insolvenz aufgrund von Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde am 16. März 2015 eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Axel W. Bierbach von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen in München bestellt. Die XtremeAir GmbH, deren Geschäftsanteile die Helipark GmbH im Jahr 2013 zu hundert Prozent erworben hatte, hatte ebenfalls am 06.02.2015 Eigenantrag auf Insolvenz beim Amtsgericht Magdeburg gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde gleichfalls am 16. März 2015 eröffnet. Zur Insolvenzverwalterin wurde Karina Schwarz von der Kanzlei Schwarz + Rühmland in Magdeburg bestellt.

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