Pressemitteilungen

13.05.2013 | Pluta | Mitteilung der Pressestelle
Erfolg für insolvente Baufirma Reinhold Meister vor norwegischem Gericht

- Gericht weist Klage gegen Baufirma ab

- Insolvenzverwalter Prager strebt außergerichtliche Lösung im Sinne der Gläubiger an

Regensburg, München, 10. Mai 2013. Knapp eineinhalb Jahre nach Insolvenzanmeldung verzeichnen die Reinhold Meister GmbH aus Deggendorf und der zuständige Insolvenzverwalter Dr. Martin Prager einen Erfolg vor dem norwegischen Gericht. Das Berufungsgericht Kristiansand hat am 29. April 2013 die Klage der norwegischen CJV E 18 – ein Joint Venture unter Beteiligung der deutschen Bilfinger SE – gegen die insolvente Reinhold Meister GmbH abgewiesen. Vorbehaltlich der Zulassung einer Revision vor dem obersten Gerichtshof steht damit fest: Die Reinhold Meister GmbH ist nicht verpflichtet, sich an den Verlusten eines Autobahnbauprojektes im Süden Norwegens zu beteiligen oder andere Zahlungen an das Joint Venture CJV E 18 zu leisten. Das Berufungsgericht war die letzte Tatsacheninstanz.

Insolvenzverwalter Dr. Prager von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zeigte sich erfreut über diese Entscheidung, die die Aussichten der Insolvenzgläubiger erheblich verbessert: „Ich hoffe, dass die Beteiligten angesichts der erneuten Prozessniederlage nun von meinem Gesprächsangebot Gebrauch machen, damit wir die Angelegenheit in einem außergerichtlichen Vergleich lösen können." Bilfinger hatte in derselben Sache zuvor bereits ein Schiedsverfahren verloren und vor den norwegischen Gerichten eine erstinstanzliche Niederlage kassiert. Die Zulassung einer Revision kann noch bis zum 29. Mai 2013 beantragt werden.

Die Firma Reinhold Meister war im Tief- und Wasserbau tätig. Im November 2011 hatten die Muttergesellschaft Reinhold Meister GmbH und sechs Tochterunternehmen Insolvenz angemeldet. Die Insolvenzverwalter Dr. Martin Prager und Hanns Pöllmann verkauften im Februar 2012 den wesentlichen Geschäftsbereich Wasserbau der Muttergesellschaft und die geschäftlichen Aktivitäten von vier Tochterunternehmen an die österreichische Unternehmensgruppe Felbermayr. Durch die Übernahme gelang es, rund 230 Arbeitsplätze zu sichern. Prager ist Insolvenzverwalter der Dachgesellschaft, für die Tochterunternehmen ist Hanns Pöllmann als Insolvenzverwalter eingesetzt.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren