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02.05.2019 | Pohlmann Hofmann | Mitteilung der Pressestelle
Zukunft der Actionsporthalle „GravityLab“ ungewiss; Sportbetrieb bleibt vorläufig aufrechterhalten

München, 30. April 2019 – Die GravityLab GmbH, Betreiberin Münchens einziger Action-Sporthalle, hat beim Amtsgericht München Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Aufgrund der anstehenden Beendigung des Hallen-Mietvertrags zum 30.04.2019, drohe ab dem 01.05.2019 ein völliger Umsatzausfall, so dass die fällig werdenden Zahlungen dann nicht mehr geleistet werden könnten. Das Münchner Insolvenzgericht hat den Rechtsanwalt Rolf Pohlmann von der Kanzlei ‚Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter‘ zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er will den Sportbetrieb in der „GravityLab“ über den 01.05.2019 hinaus vorläufig aufrechterhalten und zunächst Sanierungsaussichten ausloten. Hierfür sucht er auch nach möglichen Investoren.

Die GravitLab GmbH betreibt seit Herbst 2016 auf 1.700 m² in München-Sendling eine auf das Training von Freestyle-Sportarten zugeschnittene Einrichtung, die Freizeit-Sportlern, Amateuren und selbst Profi-Athleten einen ganzjährigen, wetterunabhängigen Zugang zu Freestyle-Sportarten wie Parkour, Snowboard, Freeski, Skateboard und BMX bietet. Die 260 m² große Trampolinlandschaft bietet Sportlern Übungs- und Trainingsmöglichkeiten, aber auch Kindern und Jugendlichen Spaß an Sport und Bewegung.

Auf die „GravityLab“-Sporthalle hatte die Freestyle-Community in München und Umgebung lange gewartet. Die Eröffnung der Halle im Jahr 2016 verzögerte sich zunächst wegen erforderlicher weiterer Brandschutz-Vorkehrungen. Kurze Zeit später, Mitte 2017, kam es infolge eines Wasserschadens zu einer mehrmonatigen Unterbrechung des Sportbetriebs. Am 30.04.2019 endet nun das Mietverhältnis über die von GravityLab genutzte Sporthalle und die Vermieterin erwartet die Rückgabe der Halle. Entgegen aller Prognosen sei es, so Geschäftsführerin Sabine Schmalschläger, nicht gelungen, in der zur Verfügung stehenden Zeit eine andere geeignete Halle in München zu finden, in die GravityLab mit all seinen Einrichtungen umziehen könne. Erst kürzlich habe sich die Option ergeben, eine attraktive Halle im Stadtgebiet München anmieten zu können. Jedoch habe die Gesellschaft keine ausreichenden Reserven, um den aufwändigen Aus- und Umzug finanzieren zu können, zumal ohne zwischenzeitliche Einnahmen. GarvityLab stehe deshalb vor dem Aus, obwohl der Betrieb zuletzt rentabel war.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Rolf Pohlmann zeigt sich verhalten optimistisch.

„Das moderne Insolvenzrecht bietet umfassende Sanierungsmöglichkeiten. Um diese für GravityLab ausloten zu können, werden wir die Halle nicht zum 30. April zurückgeben, sondern den Sportbetrieb regulär bis auf Weiteres aufrechterhalten.“

Die Gehälter von Festangestellten und Aushilfen könnten zumindest für den Monat April über eine Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes gesichert werden und man habe bereits Kontakt mit der Vermieterin aufgenommen, um möglichst eine einvernehmliche Lösung betreffend eine kurzzeitige weitere Nutzung der Halle zu erreichen. Entscheidend für eine Sanierung sei, ob kurzfristig ein Investor gefunden werden kann, der die Action-Sporthalle mit ihrem über München hinaus einmaligen Angebot und Konzept und den Kunden übernehmen oder die weitere Fortführung samt Umzug finanzieren will. Interessenten sollen sich an den vorläufigen Insolvenzverwalter wenden.

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