Pressemitteilungen

21.04.2015 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
GeoEnergy GmbH insolvent – Geothermieprojekt Brühl davon nicht betroffen

Karlsruhe/Brühl. Die GeoEnergy GmbH, eines der führenden Geothermieunternehmen in Deutschland, ist insolvent. Das Unternehmen stand wegen des Geothermieprojektes in Brühl (Rhein-Neckar-Kreis) zuletzt bereits mehrfach in der lokalen Presse. Das nach der ersten störungsfreien Bohrung hoffnungsvolle Tiefen-Geothermieprojekt in Brühl war nach der Zahlungseinstellung des bisherigen Finanziers der Gesellschaft sowie rechtlichen Auseinandersetzungen mit Gläubigern bereits seit längerem ins Stocken geraten.

„Der Insolvenzantrag hat keine direkte Auswirkung auf die Umsetzung des Geothermieprojektes in Brühl“, teilt Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Holger Blümle von Schultze & Braun mit. Blümle wurde vom Amtsgericht Karlsruhe zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die wesentlichen rechtlichen Genehmigungen und Pachtverträge lägen in nicht insolventen Gesellschaften, so Blümle. Die GeoEnergy GmbH sei lediglich als Know-How-Träger und Projektentwickler des Geothermieprojektes tätig.

Nach sehr guten Bohrergebnissen in der ersten Bohrung geht es nun um die Finanzierung der Projektfertigstellung. Nachdem bereits über 20 Millionen Euro in die Ersterkundung geflossen sind, bedarf es zur weiteren Umsetzung einer neuerlichen Finanzierung. Vorrangiges Ziel ist es, das Projekt in der Nähe von Brühl fertigzustellen und damit bis zu acht Megawatt erneuerbare, lokale und grundlastfähige elektrische Energie zu produzieren – genug, um etwa 12.500 Vier-Personenhaushalte in Ein- oder Zweifamilienhäusern mit elektrischer Energie (ohne Warmwasser und Heizung) zu versorgen.

Blümle zeigt sich zuversichtlich, dass dies gelingt: „Wir führen bereits aussichtsreiche Gespräche mit Investoren. Einer der Investoren hat in Aussicht gestellt, kurzfristig die weitere Finanzierung des Projektes sicherstellen zu wollen. Ich gehe davon aus, dass GeoEnergy noch in diesem Jahr die für den Zirkulationstest erforderliche zweite Bohrung angehen kann", sagt Blümle.

Die sieben Mitarbeiter der GeoEnergy GmbH sind für die Zeit des vorläufigen Insolvenzverfahrens über das Insolvenzgeld abgesichert.

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