Pressemitteilungen

07.12.2011 | Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V. | Mitteilung der Pressestelle
Unternehmensinsolvenzen - Trendwende steht bevor

Erholung bei Unternehmensinsolvenzen verlangsamt sich weiter / Unsicherheiten an den Finanzmärkten bei Unternehmensfinanzierung spürbar / Sondereffekt durch Insolvenzrechtreform

Berlin, 7. Dezember 2011. Die rückläufige Tendenz bei den Unternehmensinsolvenzen verlangsamt sich weiter. Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts gab es im September nur noch 4,4 Prozent weniger Insolvenzen als im Vorjahresmonat. Damit liegt der Rückgang im dritten Monat in Folge deutlich unter dem Durchschnitt des ersten Halbjahres von 7,4 Prozent. „Anhand dieser Zahlen und der Entwicklung im Bankensektor zeichnet sich ab, dass die Unternehmensinsolvenzen in Kürze wieder steigen werden“, sagte Christoph Niering, Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbandes VID. „Wir rechnen mit einer Trendwende in den nächsten vier Monaten.“

In der Praxis beobachten die Insolvenzverwalter bereits erste Auswirkungen der Unsicherheiten auf den Finanzmarkt auf die Finanzierungsbedingungen. „Eine Großinsolvenz wie Manroland darf jedoch nicht als Indiz für eine dramatische Verschlechterung des Finanzierungsumfeldes gewertet werden“, betonte Niering. „Insgesamt sind die Finanzierungsbedingungen noch nicht besorgniserregend.“ Auch der unverändert hohe private Konsum trage zu einem stabilen Wirtschaftsumfeld bei.

Einen Sondereffekt auf die Entwicklung der Insolvenzzahlen erwarten die Insolvenzverwalter durch das Inkrafttreten des reformierten Insolvenzrechts voraussichtlich zum 1. März 2012. „Viele Unternehmen und Sanierungsberater zögern nach Möglichkeit ihre Insolvenzanträge bis zum Inkrafttreten des neuen Insolvenzrechts hinaus“, so Niering. „Aufgrund dieses Effekts wird die Trendwende bei den Insolvenzzahlen möglicherweise etwas verzögert eintreten.“

Über den VID

Der „Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V.“ ist der Bundesverband der in Deutschland tätigen Unternehmensinsolvenz-verwalter. Die Mitglieder des VID haben sich über ihre Satzung auf strenge „Grundsätze ordnungsgemäßer Insolvenzverwaltung“ und zur Zertifizierung nach ISO:9001 verpflichtet. Der Verband hat damit Maßstäbe für eine unabhängige, transparente und qualitativ anspruchsvolle Insolvenzverwaltung gesetzt. Voraussetzung für die VID-Mitgliedschaft ist zudem eine mindestens fünf Jahre dauernde Tätigkeit als Unternehmensinsolvenzverwalter. Der Verband hat zurzeit rund 450 Mitglieder und vertritt damit die überwiegende Mehrheit dieser Berufsgruppe.

www.vid.de

Pressekontakt:

Sebastian Glaser
Telefon: 0221/80 10 87-80
Email: sg@moeller-pr.de
www.moeller-pr.de

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