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13.01.2017 | hww hermann wienberg wilhelm | Mitteilung der Pressestelle
MTR strebt Sanierung an

Riesa, 13. Januar 2017. Die Mittelsächsische Textilreinigungs- und handels AG (MTR) hat Anfang Januar 2017 Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Amtsgericht Dresden am 3. Januar 2017 Dr. iur. hc Rainer M. Bähr, Partner bei der bundesweit tätigen Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm. Der sanierungserfahrene Rechtsanwalt führt den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fort.

Bähr macht sich derzeit vor Ort am Hauptsitz in Riesa ein umfassendes Bild über die Lage der Mittelsächsischen Textilreinigungs- und handels AG, um die Sanierungsmöglichkeiten des Textildienstleisters prüfen zu können. Dazu hat er Gespräche mit Gläubigern, Kunden und Lieferanten aufgenommen. Ein mögliches Sanierungsszenario ist die Durchführung eines Insolvenzplanverfahrens, also eine Art Vergleich mit den Gläubigern, unter Einwerbung eines Investors. In Betracht kommt auch der Verkauf der Unternehmen an einen Investor mittels eines Asset-Deals.

„Die Insolvenzanmeldung bleibt ohne Einfluss auf das Tagesgeschäft, der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter“, erklärt der Dresdner Rechtsanwalt. Alle Aufträge werden mit der bekannten Qualität, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit ausgeführt.

Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind bis Februar 2017 über das Insolvenzgeld durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes über eine Bank initiiert, damit die Gehälter ohne Verzögerungen ausgezahlt werden können.

„Sicherlich ist es derzeit noch zu früh, eine abschließende und umfassende Stellungnahme abzugeben. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass das Unternehmen erhalten werden kann“, so der vorläufige Insolvenzverwalter.

Aktuell beschäftigt MTR mehr als 200 Mitarbeiter, die der vorläufige Insolvenzverwalter gemeinsam mit der Geschäftsführung in Betriebsversammlungen an den zwei Standorten in Riesa und Niesky über die Situation informiert hat.

Die Insolvenzantragstellung war notwendig geworden, weil dem Unternehmen durch einen erheblichen Umsatzrückgang, der aus dem Auslaufen von zwei wichtigen Großkundenaufträgen im vergangenen Jahr resultierte, die Zahlungsunfähigkeit drohte. Die Umsatzeinbußen konnten nicht ausreichend durch Neuaufträge kompensiert und die Kostenstrukturen nicht rechtzeitig entsprechend angepasst werden.

Die Mittelsächsische Textilreinigungs- und handels AG bearbeitet an ihren zwei Standorten in Sachsen – Riesa und Niesky – täglich mehr als 30 Tonnen Wäsche. Rund 20 Krankenhäuser mit fast 7.000 Betten, mehr als 40 Hotels und über 10 Pflegeheime setzen auf die textile Vollversorgung der MTR. So beliefert MTR im Rahmen der Stationsversorgung Krankenhäuser und Pflegeheime bedarfsgerecht mit frischer Wäsche. Dabei bestellen Kunden dank des elektronischen Bestandsmanagementsystems nur so viel Wäsche, wie sie tatsächlich brauchen. Auch wenn es um die Ausstattung von Patienten und Personal mit der Berufs- oder Funktionskleidung geht, ist MTR die richtige Adresse. Egal ob Versorgung einer ganzen Station nach einem Poolwäschesystem oder die personenbezogene Einzelteilbereitstellung, MTR macht es möglich. Die Operationsversorgung ist die dritte Dienstleistungssäule.

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