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11.10.2017 | semper fidelis | Rechtsanwälte | Mitteilung der Pressestelle
semper fidelis | Rechtsanwälte und hww sanieren und verkaufen Ruland Kliniken an SRH

Im Rahmen einer Insolvenz in Eigenverwaltung (§ 270 InsO) hat das Team der Kanzlei semper fidelis | Rechtsanwälte Hartwich & Partner mbB – mit Unterstützung des Sachwalters Ottmar Hermann von hww – in den vergangenen 18 Monaten die Ruland Kliniken im Nordschwarzwald saniert. Der mehrmonatige Bieterprozess konnte mit dem Verkauf an die SRH Kliniken GmbH nun erfolgreich abgeschlossen werden. Alle 650 Arbeitsplätze bleiben erhalten und der Käufer investiert 25 Mio. Euro in die weitere Modernisierung der Kliniken.

Zur Unternehmensgruppe der Ruland Kliniken gehörten insgesamt vier Rehakliniken an den Standorten Bad Herrenalb, Waldbronn, Dobel und Pfronten sowie ein 4 Sterne Superior-Hotel in Bad Herrenalb. Über das Vermögen aller Trägergesellschaften wurde im April 2016 zunächst die vorläufige Eigenverwaltung nach § 270a InsO angeordnet. Als Sachwalter für die Klinik-Gesellschaften ist Rechtsanwalt Ottmar Hermann von der Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm bestellt worden. Sachwalter im Verfahren über das Vermögen der Hotel-Trägergesellschaft ist Rechtsanwalt Robert Gebhard, Insolvenz- und Zwangsverwaltungsbüro Robert Gebhard.

Zusammen mit der Unternehmensberatung the Solution Company und der Kommunikationsagentur Schwarz & Bold führte der als Eigenverwalter bestellte Rechtsanwalt Timm Hartwich, semper fidelis, für die drei Kliniken in Bad Herrenalb, Dobel und Waldbronn eine restart-Sanierung durch. Kern dieses Konzeptes ist, das Unternehmen durch gezielte Investitionen und die Etablierung einer neuen Unternehmenskultur aus sich heraus nicht nur wettbewerbsfähig, sondern für potentielle Bieter hochattraktiv zu machen.

Die drei Reha-Kliniken im Nordschwarzwald mit 795 Betten und 650 Mitarbeitern behandeln pro Jahr über 10.000 Patienten. Unter der Eigenverwaltung konnte die Belegung nicht nur stabil gehalten, sondern sogar gesteigert werden. Die Erwerberin SRH verpflichtete sich zu zusätzlichen Investitionen von 25 Mio. Euro in die drei Häuser. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. Das Bundeskartellamt hat den Verkauf inzwischen genehmigt. Die vierte Klinik in Pfronten sowie das Hotel in Bad Herrenalb konnten bereits vorab an andere Investoren veräußert werden. Damit wurde die Sanierung der Unternehmensgruppe erfolgreich abgeschlossen.

Die Insolvenz in Eigenverwaltung der Unternehmensgruppe der Ruland Kliniken mit ihren insgesamt 900 Mitarbeitern an fünf Standorten gehörte zu den größten Insolvenzverfahren Deutschlands im vergangenen Jahr – gemessen an der Anzahl der Mitarbeiter.

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